PRESSEMATERIAL

Das Quartett „Bänz Oester & The Rainmakers“, bestehend aus

Javier Vercher, Tenorsaxophon
Afrika Mkhize, Piano
Ayanda Sikade, Schlagzeug
Bänz Oester, Bass

ist 2023 mit der neuen CD „Gratitude“ (Enja records, enja 9829, Release Juli 2023) auf Tour:

April 20 2023StansMusiktage
April 21 2023Bruxelles (B)Jazz Station
April 22 2023Almeria (E)Clasijazz
April 23 2023Algezares (E)Jazzazza
April 24 2023Valencia (E)Jimmy Glass Jazz Club
April 26 2023Zürich (CH)Jazz im Seefeld
April 28 2023Genève (CH)AGMJ
July 27 2023Winterthur (CH)Halle 710 am Eulachpark
July 28 2023Chur (CH)tba
Aug 3 2023Bern (CH)tba
Oct 27 2023Lausanne (CH)Chorus
Oct 31/Nov 1 2023Basel (CH)Bird’s Eye

Die Rainmakers setzen eine Tradition fort, auf die heute relativ wenige Formationen Anspruch erheben. Wir denken spontan an den sogenannten Spiritual Jazz, dessen Blütezeit sich von Mitte der 1960-er bis Mitte des darauffolgenden Jahrzehnts erstreckte. Sie geben uns diese ‚alte Religion‘, nicht als abergläubische Bigotterie, sondern im Sinne dessen, was uns rückverbindet, ein kostbares Gefühl menschlicher Zugehörigkeit, Brüderlichkeit und Schwesternschaft.

Die meisten Jazzmusiker konzentrieren ihre Forschung heute auf komplexe und ausgefeilte Strukturen, sei es auf rhythmischer, harmonischer oder melodischer Ebene. Viele aktuelle Produktionen können daher als Demonstration von Disziplin und Arbeit wahrgenommen werden, der Körper und Geist unterworfen werden können, um ein Ergebnis zu erzielen: Geschwindigkeit, Präzision, Kontrolle usw. Die Musik der Rainmakers hebt sich von diesem Trend ab. Natürlich stehen darin die individuelle Virtuosität und Kreativität im Vordergrund (die vier Mitglieder des Quartetts sind allesamt Meister der Improvisation und verfügen über eine phänomenale Ausdruckskraft), aber diese Musik erzählt auch vom Streben nach Freiheit, Revolte und Rebellion gegen Systeme der Kontrolle und gegen Unterdrückung im Allgemeinen, sowie vom Bedürfnis nach Transzendenz und Humanität.

Durch ihr Zusammenspiel bekräftigen die Musiker unermüdlich ihren spirituellen Anspruch und ihr Bedürfnis, sich von allen Formen von Zwängen zu befreien. Damit setzen sie eine Tradition fort, auf die heute relativ wenige Formationen Anspruch erheben (außer vielleicht in Südafrika, und darum ist die Präsenz von Afrika Mkhize und Ayanda Sikade in dem Quartett zweifellos entscheidend). Man denkt spontan an John Coltranes 4tet, aber auch an die anderen Apostel des sogenannten Spiritual Jazz, dessen Blütezeit sich von Mitte der 1960-er bis Mitte des darauffolgenden Jahrzehnts erstreckte. Diese Musik ist heute auffallend aktuell.

In einer Zeit, in der Steuerungsalgorithmen immer effizienter werden und die Maschine die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit des Menschen erreicht und sogar übertrifft, ist das Angebot von Bänz Oester, Javier Vercher, Afrika Mkhize und Ayanda Sikade zweifellos das, was wir am dringendsten brauchen: Sie geben uns diese alte Religion, nicht als abergläubische Bigotterie, sondern im Sinne dessen, was uns rückverbindet, ein kostbares Gefühl menschlicher Zugehörigkeit, Brüderlichkeit und Schwesternschaft.

Die Musiker spielen Ihr Instrument nicht nur, sie SIND auch das Instrument selbst; sie sind der Klang, ganz im Jetzt präsent, pure Freude erzeugend und gemeinsam erschaffen sie einen Sound, der das Universum scheinbar beeinflusst. Die Rainmakers bringen alles zum Blühen.

Der Bandleader Bänz Oester und Javier Vercher (Tenorsax) kommen aus Europa, der Pianist Afrika Mkhize und der Schlagzeuger Ayanda Sikade zählen zu den Überfliegern aus Südafrika. Zu viert bilden sie eine verschworene Einheit, die sich durch nichts und niemanden auseinanderdividieren lässt. Mit anderen Worten: Wir haben es mit einer Formation zu tun, in der die individuelle Klasse aller Beteiligten nicht in egozentrischer Manier zur Schau gestellt wird, sondern in kollektive Energie umgewandelt wird.
Oester, der eine langjährige Faszination für die überaus reiche Musikkultur Afrikas hegt, sagt es so: «Ich will auf Augenhöhe mit den anderen Musikern kommunizieren. Dafür ist eine gewisse Haltung nötig, die kein Hierarchiedenken verträgt. Mir geht es darum, Grenzen zu sprengen. Ich schreibe niemandem etwas vor – die Musik wird gemeinsam entwickelt.» Und zwar entlang einer Hochspannungsleitung zwischen Nord und Süd.

MUSIKER

Der Bandleader Baenz Oester ist seit den frühen Achziger Jahren auf der Berner – und der internationalen Jazz-und Improszene präsent mit einer Vielzahl von eigenen und kollektiv geleiteten Projekten und als gefragter Sideman. Zurzeit ist er – neben dem eigenen Quartett – mit dem WHO-Trio (mit Michel Wintsch und Gerry Hemingway), im Trio mit Hans Feigenwinter und Norbert Pfammatter sowie im Trio mit Alvin Schwaar und Noé Franklé tätig, als Sideman unterwegs ist er aktuell mit dem Marcus Wyatt Quartet, Fisch im Trio, Schönhaus Express, Christoph Grab Reflections u.a.
Bänz Oester ist Professor/Dozent an den Musikhochschulen Basel und Lausanne.

Javier Vercher ist in Madrid geboren und lebt in Valencia. Nach dem klassischen Klarinettenstudium besucht er das Berklee College in Boston, anschliessend zieht er für einige Zeit nach New York. Zurück in Spanien, wird er 2007 mit dem Tete Montoliu Best Breakthrough Award ausgezeichnet. Er hat eine ganze Reihe eigener CDs publiziert. Zusammenarbeit auf der Bühne und im Studio mit Larry Grenadier, Lionel Loueke, Billy Hart, Jorge Rossy, Bob Moses, Robert Glasper und vielen anderen.

Der südafrikanische Pianist Afrika Mkhize ist in Johannesburg wohnhaft. Mit seinem unverwechselbaren Klavierspiel, als vielseitiger Producer und vor allem als musikalischer Leiter der letzten Band von Miriam Makeba hat er sich in seiner Heimat einen grossen Namen geschaffen, und mit Miriam Makebas Band hat er die ganze Welt bereist.

Auch der Schlagzeuger Ayanda Sikade wohnt in Johannesburg, er arbeitet(e) mit vielen prominenten südafrikanischen Musikern zusammen, z.B. Feya Faku, Bheki Mseleku, Nduduzo Makhathini, Robbie Jansen, Barney Rachabane, Darius Brubeck. Er war auch Mitglied in der letzten Band des legendären Saxophonisten Zim Ngqawana.